Jahresrückblick 2017 (1/2)

Auch wenn der Jahreswechsel schon vorbei ist und die meisten sich schon über die Neujahrsvorsätze ausgetauscht oder diese sogar schon wieder verabschiedet haben – ich bin noch nicht soweit. Zu voll und reichhaltig war das letzte Jahr.

Arbeit, Arbeit, Arbeit: Grundsätzlich war mein Jahr in zwei Hälften geteilt – vor und nach dem Umzug und vor und nach dem Start der neuen Arbeit. Beides lag nur zwei Wochen auseinander. In beiden Hälften habe ich so viel wie selten zuvor gearbeitet. Einfach lange, lange Listen an ToDos abgehakt und weiter gemacht. Nun darf ich am Ende des Jahres tatsächlich stolz auf das Erreichte sein (auch wenn ich mir das immer nochmal sagen muss).

Bücher: Sie sind ja eigentlich einer der wunderbaren Wege, um mich auszugleichen. Dieses Jahr hat schlicht kaum Zeit gelassen zum lesen. Ich bin in aller Regel völlig erschöpft um halb neun ins Bett gefallen. Aber das war eine Phase und schon jetzt startet eine Neue. Mein Bücherstapel ist schon wunderbar hoch!

Charley, Jessica, Mary: Meine Herzensfreundinnen aus anderen Ländern. Wir haben uns endlich alle mal wieder gesehen. Und Charley kam mich im September sogar noch einmal besuchen. Was für ein Geschenk diese Freundinnen in meinem Leben sind!!!

The Girls

Deponie: Mit der Deponie in Wiesbaden habe ich in der ersten Jahreshälfte enge Freundschaft geschlossen. Der Umzug in das neue Haus sollte so leicht wie möglich werden und ich habe sechs lange Monate aussortiert, verschenkt und verkauft. Die Unmengen an Bauschutt aus dem neuen Haus waren hier noch gar nicht dabei, dafür hatten wir über die Monate insgesamt fünf Container vor dem Haus stehen.

Enneagram & Konflikte: Mit dem Enneagram (ein ganz altes Persönlichkeitsmodel) hatte ich mich schon im letzten Jahr angefangen auseinanderzusetzen. In diesem Jahr habe ich v.a. Podcasts dazu mit großem Spaß gehört, weil man dafür zum Glück ja keine Bücher lesen muss, also keine extra Zeit braucht. Persönliches Wachstum ist ja häufig nicht so sehr angenehm. Im Herbst hatte ich dann mehrere Gelegenheiten an einer der großen Schwächen meines Persönlichkeitstyps zu arbeiten, dem Führen von Konfliktgesprächen. Und ich kann sagen: es ist immer noch Scheiße!!, aber es kostet mich langsam nicht mehr ganz soviel Energie wie früher. Ich wachse mit meinen Herausforderungen…

Freiraum: Der pure Luxus für mich? Großzügige Wohnräume mit viel freier Fläche. Ja, das ist ein Spleen, weil ich mit fünf Geschwistern in einer vier-Zimmer-Wohnung aufgewachsen bin. Freier Raum, der dazu noch schön geordnet ist und Ruhe ausstrahlt, kann mich tatsächlich zum weinen bringen. Und unser neues Haus ist vor allem davon geprägt. Ich bin immer mal wieder fassungslos vor Freude.

GinTonic: Letztes Jahr kam mein nicht alkoholtrinkender Mann mit einer Flasche Muscatel-Gin aus Mainz von einem Vortrag. Ich hatte keine Ahnung, was damit zu tun war und fragte meinen Bruder, wie oder wozu man das trinkt. Er sagte: „Schwesterherz, kaufe ein Tonic Water, dann kannst Du Gin Tonic mixen, ich komme vorbei und helfe Dir“. Was soll ich sagen? Inzwischen werde ich regelmäßig um Geschenkberatung bezüglich leckerer Ginsorten gebeten…

Haus & Traumküche: Wie schon weiter oben erwähnt – wir sind in ein Haus gezogen. Hierbei handelt es sich um das Haus meiner Schwiegereltern, die uns jetzt kontinuierlich auf dem Kopf herum tanzen, weil sie einen Stock über uns wohnen. Wir haben jede Menge renoviert, saniert, Wände rausgerissen und vieles sehr anders gemacht, v.a. stilistisch. Außerdem habe ich meine absolute Traumküche in weiß mit einem riesigen Küchenblock und Gasherd bekommen. Auch sie bringt mich immer mal wieder zum weinen, weil sie so schön ist und man so toll drin tanzen kann.

Traumküche – vor Einzug

Insel: Zwischendrin hat sie sich unendlich weit weg angefühlt, die letzten drei Wochen war sie wieder sehr präsent – Die Mutter-Kind-Kur mit meiner Tochter über Weihnachten und Silvester auf Langeoog vor einem Jahr. Nach dem Tod von drei Familienmitgliedern und anderen massiven gesundheitlichen Einbrüchen in der Familie hatte ich dringend eine Auszeit gebraucht. Ich hätte ohne diese Kur dieses Jahr sicherlich nicht durchziehen können, weshalb ich auch weiterhin unendlich dankbar für diese tolle Möglichkeit für Mütter hier in Deutschland bin, neue Kraft zu schöpfen.

Auf Langeoog an einem typisch grauen Wintertag

Job: Dieses Jahr hat mir außerdem einen neuen Job beschert, der in vielen Dingen schlicht meinen Traumjob darstellt – seit Anfang Juli arbeite ich als Personalreferentin für das Recruiting einer Marketing-Agentur. Es ist eine wirklich spannende Aufgabe an der ich kontinuierlich wachse, ich habe tolle Kollegen, die ich jeden Tag sehe (eine schöne Neuerung für mich) und Chefs, die mich herausfordern. Zwischendrin hatte ich nicht mehr geglaubt, dass es so etwas für mich geben würde. Und dann ist sie einfach da gewesen, die optimale Kombination. Wie geil ist das denn!

Konzerte: Neben der tollen Aufgabe bringt der Job auch neue Feiermöglichkeiten mit sich. Mit den neuen Kollegen war ich auf dem Oktoberfest in Wiesbaden bei der AprésSki-Party und zwar im Dirndl. Wenn man mir das vor einem Jahr gesagt hätte… Die Musik war so gruselig, dass ich an diesem Abend entschieden habe, Karten für ein Konzert zu besorgen, das den Abschluss einer ganzen Reihe von schönen Konzerten in diesem Jahr bilden sollte: Im Frühjahr hatte ich meine alten Freunde von „rein“ aus Dortmund im Heimathafen in Wiesbaden gehört, dann gab der New Spirit Gospel Choir aus Wiesbaden in unserer Gemeinde ein Konzert. Am Abend bevor ich meinen neuen Job antrat haben Flo und ich Philipp Poisel in Mainz im Volkspark gehört und vor ein paar Wochen schließlich Joy Denalane im Konzerthaus in Karlsruhe. Dazu kommt fast jeden Sonntag die Livemusik in unseren Gottesdiensten, die ich eigentlich immer sehr genieße. Eine schöne Bilanz für ein gut gefülltes Jahr.

Leiten & Führen: Eine meiner Rollen, die ich manchmal geliebt und auch schon lange Phasen über gehasst habe ist die einer Leiterin und Führungskraft. Trotzdem gehört sie seit vielen Jahren zu mir. In diesem Jahr konnte und musste ich auch in diesem Bereich meines Lebens wachsen – als Gemeinderätin in der Gemeinde und als Führungskraft in meinem Job. So anstrengend und herausfordernd manches war, es hat auch mächtig Spaß gemacht, weil ich gespürt habe: Du bist genau am richtigen Platz.

In Kürze geht es weiter mit Teil 2. Bis dahin. Guten Start weiterhin in dieses Jahr!

 

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