weil alle dazu bloggen ich auch nochmal:
Das Buch meconomy ist seit kurzem als e-book und seit ganz kurzem auch im Papierformat erhältlich. Ich werde es mit Sicherheit in absehbarer Zeit lesen…
Der Autor hat auf der Seite auch zwanzig Interviews mit verschiedenen Experten gemacht (unter anderem auch mit Johannes). Die nach meiner Meinung erschreckende Bilanz: Keine einzige Frau ist dabei!!! Mädels, was ist denn los??? Da wird Zeug diskutiert, was eine Unzahl unserer Probleme (so als Stichwort Vereinbarkeit Familie und Beruf) lösen könnte und das geht alles an uns vorbei? Fasse mich an die eigene Nase und werde ein paar Dinge nachholen…
In mir ist der Gedanke: Wurden denn überhaupt Frauen (an)gefragt?? Kann ja wohl nicht sein, dass sie nicht existieren. Oder schaut sich der Autor eher in seiner männlichen Kollegenwelt um? Ich mache mich dann mal ans Lesen der Interviews, um die Lösungsansätze für Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu finden …
Aha die üblichen Verdächtigen: eine Männerverschwörung:-) Hört auf darauf zu warten das man euch entdeckt! (Prinzessinen-Komplex) Nutzt eure Stärken und macht auf euch aufmerksam. Kommunikation und vernetztes Denken sind weibliche Attribute. Also mitreden und gestalten und nicht einfordern und abwarten.
Ohne weibliche Vorreiter auch keine weiblichen Vorbilder… da ist sich jeder selbst der Nächste!
MOMENT MAL. Mir geht es ÃœBERHAUPT NICHT um irgendwelche männlichen Verschwörungstheorien. Ich stelle nur fest, dass ganz oft im „eignen Teich“ gefischt wird und der Blick über den Tellerrand fehlt. Meine Frage ist und bleibt, wieso hat er genau diese Menschen (es sind nun mal alles Männer) interviewt und warum sind keine Frauen dabei? Kann ich ihn ja mal fragen, den Autor des Buches, meine ich. Gab es eine Ausschreibung? Findet er die alle cool, und wollte ihre persönliche Story hören?
Prinzessinnen-Komplex – nö, bei mir nicht. Ich versuche die Bedürfnisse von fünf Menschen zu koordinieren und dabei nicht hinten runter zu fallen, d.h. auch auf mich zu achten, was der liebe Gott in mein Herz gegeben hat, das Leben zu gestalten und nicht gelebt zu werden, nach vorne zu denken und nicht rückwärts zu leben … und ehrlich gesagt: Manchmal ist das gar nicht so leicht.
Meiner Meinung nach haben wir die altuelle Problematik dank der Gender-Geschichte. Die übliche „Quotenfrau“ sitzt meist nicht deswegen in einem Gremium um Fachkompetenz zu leben, sondern um der Stimme der Frauen an omnipräsenter Stelle Ausdruck zu verleihen.
Wir machen das bei uns zu Hause so: Ich (als Mann geboren) koche, wasche, putze und erziehe die Kinder, nebenbei trage ich zum Haushaltseinkommen bei, indem ich einer Vollzeitbeschäftigung nachgehe, die mir viel Freude macht. Meine Frau chillt ab und genießt das Leben als regierende Königen.
Noch Fragen zum Thema?
@Susan: Markus Albers spricht in dem Vorgängerbuch „morgen komm ich später rein“ immer mal wieder davon, dass man sein Hobby zum Beruf macht… Als ich Dein Kommentar gelesen habe, dachte ich, dass es dann manchmal schon ein Anfang sein kann, wenn man wieder Zeit für ein Hobby findet… Das kann ja schon eine riesen Herausforderung sein, wenn man nicht das benötigte Kleingeld für eine Nanny, Haushaltshilfe, Gärtner, etc. mal so eben auf der Hand hat (oder sich entschieden hat, sich selbst um diese Aufgaben zu kümmern…)
@Dave: Solche Männer wie Dich sollte es mehr geben. Immer schön die Königinnen zum herrschen freisetzen (ist ja auch ein biblischer Auftrag, gell…).
Um mich da auch mal kurz zu Wort zu melden: Ich habe für mein erstes Buch „Morgen komm ich später rein“ sehr viele Frauen interviewt, es kommen darin jede Menge Expertinnen namentlich vor und werden zitiert.
Dass ich für „Meconomy“ keine einzige Frau interviewt habe, fiel mir eigentlich erst am Ende – da aber schmerzlich – auf. Hätte ich schnell noch eine Quotenfrau mit reinnehmen sollen? Wäre möglich gewesen, war mir aber dann doch irgendwie zu platt.
Ich denke mal: 1) Dass ich als nun wirklich über jeden Chauvinismus erhabener moderner Mann (Selbsteinschätzung) quasi ‚aus Versehen‘ keine Frau interviewt habe, das aber auch erstmal gar nicht als Problem erkannt habe, ist ja vielleicht ein Beweis finaler Gleichberechtigung. 2) „Meconomy“ ist definitiv kein Buch nur für Männer, wie mir viele Zuschriften von Leserinnen zeigen. 3) Beim nächsten Buch achte ich trotzdem besser auf die Geschlechterverteilung. Schon deshalb, weil die Frauen im ersten Buch so toll waren und so kluge Dinge gesagt haben, dass sie im neuen dann doch irgendwie fehlen.
Nehmt es mir nicht übel, es war wirklich kein böser Wille.
Lieber Gruß,
Markus
@Markus: Wow, herzlichen Dank für so einen prominenten Kommentar an dieser Stelle. Und danke dafür, dass Du nicht noch schnell eine Quotenfrau mit reingenommen hast. Das hat immerhin dazu beigetragen, dass ich mich herausgefordert fühle, in das Thema tiefer einzusteigen…
Dein Kommentar hat mir Lust gemacht, „morgen komm ich später rein“ nochmal gründlicher zu lesen. Hatte es bisher immer nur kurz bei meinem Bruder in der Hand.